Nachlese: ServLab Besuch Fraunhofer IAO/Stuttgart

Lange ist es schon wieder her (9.11.2011 bis 10.11.2011), da sind Ernst und ich zur Geburtsstätte des Service Engineerings aufgebrochen: Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft  und Organisation in Stuttgart [1]. Wir fanden uns dort in der Zukunft der Dienstleistungsentwicklung wieder. Oder wie ein Star Trek Fan es sagen würde: Wir waren im Holodeck [2]!

Aber alles der Reihe nach. Der Flug nach Stuttgart ist geschmeidig, denn es gibt eine Direktverbindung (Automobilbranche sein Dank!). In Stuttgart selbst konnten wir den ersten Tag dazu nutzen um das Fraunhofer IAO kennen zu lernen und um Abstimmungsgespräche mit Hr. Meiren zu führen. Was soll ich sagen, ich war/bin begeistert! Denn eines ist sicher: Beim IAO wird vorausgeforscht und der Takt für den Rest der Service Engineering Welt vorgegeben. So konnten wir einen Vortrag einer brandaktuelle Studie zum Thema „Internetbasierte Services“ [3] lauschen und auch über mögliche Kooperationen plaudern.

Eine der Ideen scheint schon Früchte zu tragen, denn wir sind in einem Forschungsprogramm als Partner eingemeldet in dem es um den Aufbau eines Netzwerkes von Forschern zum Thema Service Science geht  (European Cooperation in the field of Scientific and Technical Research -EUROPEAN SERVICE INNOVATION NETWORK). Jetzt heißt es abwarten ob der Antrag auch durchgeht….

Am Abend des ersten Tages haben wir bei einem Bier die ganzen Eindrücke verdaut und vor allem die tolle U-Bahn Anbindung in Stuttgart beneidet. Graz hätt das auch bitter nötig..

Tag 2 war dann dem Besuch des ServLabs gewidmet (siehe Abb 1).

ServLab IAO

Abb 1.: ServLab IAO

Und hier zeigt das IAO seine Führungsrolle deutlich auf: Das ServLab wird genutzt um Dienstleistungen in Echtzeit testbar zu machen. Dabei werden, lt. Hr. Burger (Leiter des ServLabs) drei unterschiedliche methodische und didaktische Ansätze gewählt:

  1. Service Theater: Ausgebildete Schauspielter spielen die Service Sequencen nach und das Publikum (Unternehmen) kann den Ablauf bewerten und Verbesserungen ableiten.
  2. Second Life: Die Dienstleistungsumgebung wird in Second Life nachgebaut und Avatare werden in diesem virtuellen Raum auf die Reise geschickt. Dabei wird evaluiert, ob der Dienstleistungserbringungsraum überhaupt geeignet ist, um das Business Model zu ermöglichen.
  3. 3D-Raum: Mit Hilfe einer 3D Brille kann man sich in einer 3D Welt bewegen und erfahren, wie sich die Umgebung auf das Dienstleistungskonzept auswirkt (Holodeck! Siehe Abb. 2).

ServLab Ernst und Heli

Abb. 2: 3D-Welt

Wir haben und davon inspirieren lassen und das ServTec 2012 Programm dahingehend ausgelegt um den Aspekt des Testens und Visualisierens von Dienstleistungen zu diskutieren. Dazu wird Hr. Burger am 26.4. zur ServTec nach Graz kommen um das ServLab und das Konzept das dem ServLab zu Grunde liegt vorzustellen.

Abschließend kann ich nur eines anmerken: Wir sehen die Notwendigkeit einer Testumgebung für Dienstleistungen als sehr wichtig an und werden nun schauen, wie wir bei uns für steirische UnternehmerInnen ebenso eine Anlaufstelle in dieser Art einrichten können. Es würde mich freuen, wenn nach der Servtec 2012 eine definitive Entscheidung dazu gefällt wird.

[1] http://www.iao.fraunhofer.de/index.php

[2] http://en.wikipedia.org/wiki/Holodeck

[3] http://www.iao.fraunhofer.de/lang-de/component/content/article/113-veranstaltungen/679-internet-basierte-services-maschinenbau.html